CDU-Forderung nüchtern formuliert?

Der Mustopf war offenbar ein wenig vergoren

Der gesundheitspolitische Sprecher Dr. Wolfgang Albers erklärt:

Der Generalsekretär der Berliner CDU, Frank Henkel, fordert, dass die Polizei an den Schulen künftig Alkoholtests durchführt. Da war der Mustopf, aus dem der »harte Mann der CDU« diesmal gestiegen ist, offenbar ein wenig vergoren.

Für solche Tests gibt es weder eine rechtliche Grundlage, noch wären sie im Alltag praktikabel. Was alkoholauffällig gewordene Kinder und Jugendliche betrifft, handelt Rot-Rot längst. Die Koalition hat ein entsprechendes Nachsorge-Projekt »NachHalt« gesamtstädtisch entwickelt und finanziert. Es umfasst nicht nur die aufsuchende Arbeit der betroffenen Jugendlichen noch am Krankenbett, sondern auch die notwendigen Beratungsgespräche mit den Angehörigen und gegebenenfalls auch weitergehende Hilfen.

Die CDU will in solchen Fällen die Eltern in Haftung nehmen und an den Kosten der notwendigen Behandlung der betroffenen Kinder und Jugendlichen beteiligen. Damit, Herr Henkel, ist den Familien nicht geholfen, aber vielleicht reichen – ganz nüchtern betrachtet – solche Forderungen ja schon aus, um sich bei der CDU für den Bundestag zu empfehlen?

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