Unis öffnen, aber nicht zur Legitimation zusätzlicher Eignungsprüfungen

Die Linke im Abgeordnetenhaus

Wolfgang Albers: Auch ohne Abitur zur HUB

Der hochschulpolitische Sprecher Dr. Wolfgang Albers erklärt:

Grundsätzlich gehen Überlegungen wie die des Präsidenten der Humboldt-Universität, die Hochschulen in diesem Land für beruflich qualifizierte Personen auch ohne Abitur zu öffnen, nicht in die falsche Richtung.

Es handelt sich dabei um eine alte Forderung der Linken, die auch von der IG Metall in ihrem 10-Punkte Programm für mehr Fachkräfte vom Juli 2007 erhoben wird.

Wenn mit dem Vorschlag Markschies allerdings der Versuch unternommen werden soll, zusätzliche Eignungsprüfungen an den Hochschulen einzuführen, wird dies keine Zustimmung der Linksfraktion finden. Das Abitur muss weiterhin jeder und jedem die Möglichkeit des allgemeinen Hochschulzugangs eröffnen.

Notwendig ist vor allem, durch strukturelle Verbesserungen unseres Schulsystems – wie durch die geplante Gemeinschaftsschule in Berlin – möglichst vielen Jugendlichen das Abitur und damit den allgemeinen Hochschulzugang zu ermöglichen.

Die Universitäten sind gut beraten, ihren hochschulpolitischen Schwerpunkt in der Förderung der Qualität von Studium und Lehre zu sehen, um ihre Abbrecherquoten deutlich zu senken und dafür einzutreten, eingeführte Studiengebühren bundesweit wieder abzuschaffen.

Um den bundesweit zu beobachtenden Fachkräftemangel kurzfristig zu beheben, müssen außerdem arbeitslose Ingenieure nachqualifiziert und wieder in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden.

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