Lichtenberg: Schönes bewahren und ausbauen
Geboren kurz vor den Wendejahren, als Sohn eines NVA-Piloten und einer Russin, in Rostock, zogen wir 1994 nach Berlin-Marzahn. Seit 2010 lebe ich im Weitlingkiez und habe in den letzten 11 Jahren die Entwicklung dieses Bezirks mit allen Facetten begleitet.
Überall sprießen Eigentumswohnungen, unbezahlbar für die meisten Lichtenberger:innen, wie Neophyten aus dem Boden. Nicht nur weichen dafür Freiräume oder Grünflächen, sondern Bürger:innen des Bezirks müssen sich immer weiter einschränken. Überfüllte Supermärkte, steigende Mieten, Gentrifizierung und Verdrängung von Vereinen und Musik-Clubs setzen dem Bezirk zu.
Als Teil der BVV würde ich mich gemeinsam mit Vereinen und Musik-Clubs für den Erhalt und Ausbau, beziehungsweise Wiederaufbau einer lebendigen Kulturszene in unserem Bezirk einsetzen, denn nicht nur als Arbeiter in der Veranstaltungsbranche, sondern auch als Kulturinteressierter war das vergangene Jahr voller Entbehrungen. Lichtenberg ist nicht nur ein Wohnquartier, sondern auch ein Ort voll Kunst, Musik, Zusammenkunft und Solidarität.
Ein weiteres Herzensthema ist mir der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus im Bezirk. Durch den vielfältigen Zuzug in den letzten Jahren erhielt Lichtenberg ein neues und abwechslungsreicheres Gesicht, dennoch bleiben fremdenfeindliche Übergriffe Teil des Alltags im Bezirk, wogegen ich mich in Initiativen im Bezirk engagiere.