Unser Lichtenberg - lebens- und liebenswert für alle!

Ich bin 1977 in Sachsen geboren und seit 2009 lebe ich mit meinem Sohn in Lichtenberg. Als Alleinerziehende habe ich über viele Jahre erlebt, wie herausfordernd gesellschaftliche Teilhabe als Ein-Eltern-Familie ist. 2016 habe ich mich daher vom Wahlprogramm der Berliner Linken bis in die Arbeitsgruppe „Frauen und Queer“ zu den Koalitionsverhandlungen für die Anlaufstellen für Alleinerziehende in den Berliner Bezirken stark gemacht. Dass wir in Lichtenberg nun diese Koordinierungsstellen haben, erfüllt mich mit großer Freude, denn es ist eine Erleichterung für die vielen Alleinerziehenden und ermöglicht ihnen mehr Teilhabe. Diese ist aus meiner Sicht für alle Menschen im Bezirk wichtig und zwar unabhängig vom Geldbeutel oder der Lebensweise.

Da hat Lichtenberg ein großes Pfund – die lange Tradition des Engagements des Mitgestaltens und die Möglichkeit für die hier Lebenden, sich aktiv in die Gestaltung ihres direkten Umfeldes einzubringen. Ob mit dem Bürgerhaushalt oder den Kiezfonds, Bürgerversammlungen, Bürgerentscheiden und der Vereinskultur – es gibt unzählige Möglichkeiten der Beteiligung. Dies funktioniert nicht immer konfliktfrei, auch in Anbetracht der vielen unterschiedlichen Interessenslagen. Da steht beispielsweise die Innenhofbebauung manchmal konträr zum Anliegen, sozialen Wohnraum zu schaffen. Wir sind die soziale Kraft, welche die Belange derjenigen im Blick behält, die sozial schlechter gestellt sind und diese in Balance mit den Interessen um vielfältige Freiräume und Kiezleben bringt. Beides steht für ein soziales und solidarisches Miteinander und ein lebens- und liebenswertes Lichtenberg für alle Menschen. Daran möchte ich gerne mitwirken und mich einbringen.